Leuchtturm Roter Sand

Leuchtturm Roter Sand

Leuchtturm Westerheversand

Leuchtturm Westerheversand

Kaianlange aus dem frühen 20. Jhdt.

Kaianlange aus dem frühen 20. Jhdt.

SKU
103482

Leuchtturm Roter Sand

Hersteller: HMV Hamburger Modellbaubogen Verlag
Maßstab: 1:250
Schwierigkeitsgrad: mittel
Größe (LxBxH): 196x124x129 mm
7,99 €
Versandgewicht: 0,064 kg
Preis inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten
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Der Rote Sand ist weit über Deutschland hinaus bekannt und ein echtes Wahrzeichen der deutschen Küste. Daher darf dieses denkmalgeschützte Bauwerk im Sortiment des HMV natürlich nicht fehlen. Mit enthalten ist eine Grundplatte und auch die Pylone, an denen die Versorgungsschiffe jeweils festmachen

Der wohl bekannteste Leuchtturm Deutschlands als HMV Modell. Fritz Pohl hat mit diesem wundervollen Bogen das denkmalgeschützte Bauwerk hervorragend nachempfunden und in gewohnt detaillierte Bauweise läßt sich hieraus ein vorbildgetreues und äußerst ansprechendes Modell bauen.

Die Modellhighlights:

  • mit Wasserfläche
  • originalgetreue Form
  • detaillierte Dächer
  • mit Pylonen zum Anlegen
  • mit Glocke

Weitere Informationen
ProdukttypKartonmodell
HerstellerHMV Hamburger Modellbaubogen Verlag
Maßstab1:250
KonstrukteurFriedrich Pohl
Schwierigkeitsgradmittel
BogenformatDIN A4
Bögen2
Teile140
Länge196 mm
Breite124 mm
Höhe129 mm
AnleitungDeutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, Bildbauanleitung

Technische Daten:

  • Bauzeit: 1880 - 1885
  • Höhe gesamt: 52,5 m
  • Höhe über Niedrigwasser: 30,7 m
  • Feuerhöhe über mittlerem Tidehochwasser: 24 m
  • Optik: Fresnel Linse
  • Aktive Zeit: 1. November 1885 - 11. November 1986
  • Tragweite: 10 Seemeilen
  • Position: Außenweser 53° 51' 11,4" N, 8° 4' 55,8" O

Der Leuchtturm Roter Sand in der Außenweser nimmt in der Geschichte der Leuchtfeuer eine ganz besondere Position ein. War er doch der erste frei im Wasser stehende Leuchtturm, was ihn zum direkten Vorläufer heutiger Offshore-Bauten macht.

Nachdem sich im Jahr 1878 die Städte Bremen und Oldenburg sowie das Land Preußen auf eine gemeinsame Regelung des Seezeichenwesens geeinigt hatten, wurde der Vorschlag des preußischen Handelsministers erörtert, ein drittes Feuerschiff in der Außenweser zu stationieren. Das Tonnen- und Bakenamt in Bremerhaven schlug stattdessen den Bau eines Leuchtturms vor, der an den Rand der Untiefe Roter Sand platziert werden sollte. Der Vorschlag wurde zügig angenommen, da man annahm, dass ein Leuchtturm deutlich weniger Kosten verursachen würde als ein weiteres Feuerschiff.

Carl Friedrich Hancke, der damalige Leiter der Hafenbaudirektion in Bremerhaven, erhielt den Auftrag, einen Entwurf für den geplanten Turm zu erstellen. Der Bau begann im Jahr 1880 und zog sich insgesamt über fünf Jahre hin. Der erste Caisson (Senkkasten) fiel einer Sturmflut im Jahr 1881 zum Opfer und erst bei einem zweiten Anlauf im Jahr 1883 gelang es mit einem neuen Caisson, ein stabiles Fundament zu schaffen. Der Caisson sackte durch Ausgraben des Bodens im Innern tiefer in den Grund und konnte über Wasser auf die endgültige Höhe aufgestockt und ausgemauert werden. Erst am 1. Juli 1884 begannen die Arbeiten am eigentlichen Turm. Die Bauabnahme erfolgte am 23. Oktober 1885 und am 1. November um 0 Uhr war es dann soweit und der Leuchtturm Roter Sand nahm seinen Betrieb auf.

Anfangs war der Leuchtturm Roter Sand mit einem Petroleumbrenner ausgestattet. Nur ein Jahr später stellte man bereits auf eine elektrische Bogenlampe um. Einher ging eine Änderung der Kennung und die beiden Quermarkenfeuer in den kleineren Erkern wurden überflüssig. Das Nebenfeuer im großen Erker blieb erhalten. Da die Kabelverbindung zum Festland nicht stabil war und es immer wieder zu Ausfällen kam, stellte man nach acht Jahren wieder auf Petroleum um. Erst 1947 erhielt der Turm ein eigenes Dieselaggregat, was den Einsatz von 1000-Watt-Lampen ermöglichte.

Im Jahr 1964 wurde der Ersatzbau für den Roten Sand, nämlich der Leuchtturm Alte Weser in Betrieb genommen. Auch wenn der Rote Sand damit mehr oder weniger überflüssig wurde, blieb der Turm aber noch für weitere zwei Jahrzehnte als Gegenfeuer zum Leuchtturm Hohe Weg in Betrieb. Am 12. November 1986 wurde das letzte Feuer auf dem Turm Roter Sand gelöscht und damit nach 101 Jahren und 11 Tagen der Leuchtturmbetrieb auf dem Roten Sand eingestellt.

Nach der ersten Sanierungsphase des Turms erfolgte die Übergabe an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im Jahr 1987. Bis 1990 erfolgten weitere Sanierungsmaßnahmen und der Leuchtturm wurde ab dann touristisch genutzt. Bis ins Jahr 2011 konnte man eine Reise zum Leuchtturm Roter Sand an Bord des Museumsschleppers Goliath unternehmen. Bis zu 42 Passagiere waren an Bord und ein ca. einstündiger Aufenthalt auf dem Turm gehörte mit in das Programm. Aufgrund mangelnder Fahrsicherheit des Schleppers Goliath wurde dieser im Jahr 2011 außer Dienst gestellt und abgewrackt. Im Jahr 2013 fand man dann den passenden Ersatz in dem ehemaligen Tonnenleger Johann Georg Repsold, der inzwischen vollkommen umgebaut unter dem Namen LEV Taifun läuft.

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